Anfang April: der Wind pfeift über die Insel Rügen, die Wolken hängen tief, Frau Merkel hat sich angekündigt, um einen weiteren Offshore-Windpark auf der Ostsee zu eröffnen und auf die MS Sassnitz rollen endlich einmal wieder Eisenbahnwaggons. Ein guter Tag also, um Deutschland gen Norden mit Hilfe der Königslinie zu entfliehen. Während die MS Sassnitz gemütlich durch die Ostsee tuckert, klart es über der Ostsee langsam auf und die Insel Rügen wird immer kleiner am Horizont und es scheint so, als würden die Kreideküste und das Kap Arkona vom Nebel verschlungen werden. Ein anmutiges Bild und man kann nur vermuten, wie sich in früheren Zeiten die Seefahrer gefühlt haben mögen, wenn sie die Insel am Horizont erblickten. „Die gepriesene Insel, Deutschlands Thule.“ Wohl wahr!
Der erste richtige Tag in Schweden. Die Temperaturen liegen knapp über Null und die Schweden tragen noch ihre Winterkleidung und Handschuhe. Der Wind weht weiter stark und eisig um die Häuserecken und schafft es sogar hin und wieder einige Löcher in die Wolkendecke zu zaubern. Karlskrona hat seinen ganz eigenen Charme. Geprägt von dem riesigen Marine Hafen und der dazugehörigen Werft, findet man hier einen spannenden Mix aus schwedischer Bilderbuchidylle, wunderschönen Altbauten und den obligatorisch hässlich brutalen Bauten aus den sechziger und siebziger Jahren. Ganz wichtig natürlich am ersten Tag: Nils Holgersson einen guten Tag wünschen. am Abend geht es zurück in den Wald, um auf einen großen Granit Block am See, sitzend und staunend dem Tag Danke zu sagen.
Keine Kommentare