Im alten Grenzgebiet an der Elbe, wo sich während des Kalten Krieges die Grenztruppen der DDR und der Bundesgrenzschutz gegenüberstanden, findet sich heute immer noch kleine, verwunschene Perle: Hitzacker. Eine Altstadt, gelegen auf der sogenannten Stadtinsel, wie es sie schöner heutzutage kaum noch zu finden ist in Deutschland. Kleine verwinkelte Gassen, bei jedem abbiegen um eine Ecke eröffnet sich eine neue schöne Sicht. Beim Anblick der alten Fachwerkhäuser, der krummen und schiefen Balken und Dächer, öffnet sich das Herz. Neben dem Fachwerk findet sich Ziegelstein in seiner schönsten Form. Nicht verdorben durch hässliche Farben oder Dämmungen. Ich kam an diesem Tag auch mit einem Mann ins Gespräch und als ich erzählte, dass ich von Rügen stamme, erzählte er mir von seinem Familienurlaub auf Rügen und dem Besuch in Prora. Was mich zu folgendem Punkt führt: wer wirklich einmal wissen will, wieviel Einfluss Architektur tatsächlich auf den Gemütszustand von Menschen ausübt, der möge einen Tag in Prora verweilen und den anderen Tag in Hitzacker. Ein Spaziergang durch Hitzacker tut jedenfalls der Seele gut.
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