Es ist einer dieser Spätsommertage, von denen man weiß, dass sie schön werden. Die Luft am Morgen ist klar und frisch, die Sonne blickt über die Hügel und Bäume und hüllt die norddeutsche Landschaft in ein warmes Licht. Cumulus Wolken erstrecken sich über den Himmel wie eine Herde Pommernschafe auf den Mönchguter Wiesen. Das Ziel an diesem Tag ist das Strandkorb Open Air Berlin – Brandenburg, welches Gott sei Dank nicht in Berlin stattfindet, sondern knapp hinter der Landesgrenze in der Rennbahngemeinde Hoppegarten. Dieser Gemeindename leitet sich laut Wikipedia übrigens von „Hopfen“ ab. Selten hat ein Name so gut zu einem In Extremo Konzert gepasst. Auch die Location, die Galopprennbahn Hoppegarten, auf deren Gebiet zur Zeit des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I. Hopfen angebaut wurde, ist wahrlich beeindruckend und man kann ihren Status als „national wertvolles Kulturdenkmal“ nachvollziehen.
Während die Crew wie gewohnt früh vor Ort ist, braucht die Band erst später erscheinen, denn Axel Bosse spielt am Nachmittag noch eine Show mit seinen Freunden Marcus Wiebusch und Thees Uhlmann und Benjamin von Stuckrad-Barre und Jürgen Vogel verfolgen das Konzert begeistert vom Bühnenrand. So kommt dann später am Tag Basti Lange zu einem Foto mit seinem Zwillingsbruder Jürgen.
Was auffällt an diesem Tag ist die fröhliche und ausgelassene Stimmung. Alle sind wieder froh, das zu machen was sie lieben und dabei auch alte und neue bekannte Gesichter wiederzusehen. Das hat wohl auch am meisten gefehlt. Die Gespräche, der Austausch und auch die Bestätigung. Mag auch für den einen oder anderen das Konzept der Strandkorb Open Airs befremdlich sein, die Band hat sichtlich Spaß und auch das Publikum sieht alles andere als unglücklich aus. Kaum jemand bleibt in seinem Strandkorb sitzen. Die meisten stehen, tanzen und recken dabei ihre Hände in die Luft und genießen. Es hat etwas gefehlt. Hoffen wir, dass es ganz zurückkommt.
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