Musik / Unterwegs

Normalböse & Slime in Leipzig

Es war der 14. November 1998, ein Samstag. Ich fuhr damals im IC von Binz nach Hamburg, um abends das erste große Rockkonzert meines Lebens zu sehen. Die Böhsen Onkelz spielten in der Alsterdorfer Sporthalle. Ich weiß das noch so genau, weil wir damals im Deutschunterricht Deutschland. Ein Wintermärchen von Heinrich Heine lesen mussten – und draußen vor dem Fenster, von Rügen bis Hamburg, die norddeutsche Landschaft in Weiß vorbeizog. Raureif überzog das Land.

27 Jahre später, mittlerweile schreiben wir das Jahr 2025, war Mitte Januar wieder ähnliches Wetter. Nebel, Raureif, leere Straßen und leere Autobahnen. Diesmal ging es von Rügen über Teterow nach Leipzig. Nachdem ich im Frühjahr zuvor bereits die ersten Promofotos von Normalböse fotografieren durfte, begleitete ich sie nun zum ersten großen Punk-Indoor-Festival in den Felsenkeller Leipzig.

Christian, der Veranstalter des alteingesessenen Spirit Festivals, hatte hier in Leipzig die Verantwortung. Das bedeutete übrigens auch ein tolles und leckeres Catering – Christian ist nämlich gelernter Koch. Aber lange Rede, kurzer Sinn: Slime waren großartig mit ihrem nicht mehr ganz so neuen Sänger, und Normalböse so gut wie vor 15 Jahren. Mit den anderen Bands konnte ich, da bin ich ehrlich, wenig anfangen. Auch wenn es natürlich Respekt abringt, wie Wattie, der Sänger von Exploited, mit seinen 66 Jahren noch über die Bühne turnt.



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